Kolonialismus & Seine Narrative

Die blutige „Entdeckung“ und Kolonialisierung Süd- und Zentralamerikas bildet bis heute eine Grundlage für die vermeintliche Abhängigkeit dieser Amerikas vom Europäischen und US-amerikanischen Lebensmittelmarkt. Die Kolonialisierung des afrikanischen Kontinents und die mental nachwirkenden deutschen Kolonialambitionen legten die Grundlagen für rassistische Praktiken, die bis heute bestehen: beim Umgang mit gestohlenen Artefakten über alltägliche Stereotypisierungen bis hin zu den gravierenden Unwuchten des Welthandels. Das Podium versucht, die Grundlagen heutiger kolonialer Narrative und Machtverhältnisse aufzudecken und in einen zeitlichen Kontext zu setzen.

Als Leitfaden der Diskussion dient die Frage der Sichtbarkeit von Schwarzen und of Color Positionen im Museum und in den Medien. Es geht sowohl um die sichtbaren als auch um die unsichtbaren Positionen: Wer wird ausgestellt und wer stellt aus, wortwörtlich oder medial – und inwiefern sind hier Traditionslinien des Europäischen Kolonialismus zu erkennen?